Maria und Natalia Petschatnikov sind geniale Illusionistinnen. In der Tradition des Realismus des 19. Jahrhunderts malen und zeichnen sie Dinge und Situationen aus unserer alltäglichen Lebenswelt und bilden aus den verschiedensten Materialien dreidimensionale Objekte. All dies inszenieren sie in ihren Ausstellungen zu einer Gesamtinstallation, die die Unterscheidung von Malerei und Objekt durch zahlreiche Trompe l‘œil -Effekte verwischt.
Ihr Blick ist dabei vielfältig: Sie schauen auf ihr urbanes Umfeld, greifen soziale Themen auf, lassen ihren Blick auf Reisen schweifen – tatsächlichen wie fiktionalen. Sie schauen auf die (Kunst)-Geschichte, verbinden Gegenwart und Vergangenheit, innere und äußere Welt, Fiktion und Wirklichkeit.
Das Künstlerduo stellt häufig ganz alltägliche Gegenstände dar, die wie Artefakte in neue Zusammenhänge gebettet werden. Dies geschieht teils werkimmanent, teils erst durch die installative Anordnung, in der die Gegenstände mit anderen verknüpft werden. Diese Beziehungsstiftungen eröffnen dem Betrachter neue Erkenntnisse und bilden in sich ein Gesamtkunstwerk.
Für die Stern-Wywiol Galerie haben die beiden Künstlerinnen ein Ausstellungskonzept entwickelt, das das Umfeld der Galerie in einem Business-Distrikt aufgreift. In den Galerieräumen werden die Zwillingsschwestern ein Art Morph zwischen Kunst- und Bürowelt schaffen und einen surrealen Kontor-Raum kreieren. Aus gewöhnlichen Büro-Motiven wird ein ungewöhnlicher Ort, der den Betrachter zu außergewöhnlichen Assoziationen inspiriert. Ihre standortspezifische Intervention knüpft dabei an die dadaistische Tradition von Marcel Duchamp an und führt den Diskurs des White Cubes auf eine einzigartige Art fort.
Maria and Natalia Petschatnikov are brilliant illusionists. In the tradition of 19th-century Realism, they paint and draw things and situations from the world of our everyday lives and form three-dimensional objects out of the most diverse materials. In their exhibitions, they combine all of this to stage collective installations that blur the distinction between paintings and objects, by means of numerous trompe l’ œil effects.
In doing so, their views are diverse: They look at their urban surroundings, take up social topics and let their gaze wander on journeys – real and fictive. They look at (art) history, link the past and present, the inner and outside world, fiction and reality.
The artist duo often depicts entirely ordinary objects, which are embedded in new contexts like artifacts. This effect is partly immanent to the works themselves and partly due to their arrangement within an installation in which the objects are mutually interlinked. The relationships established in this way reveal new insights to viewers and form a Gesamtkunstwerk in themselves.
For the Stern-Wywiol Galerie, the two artists have developed an exhibition concept that takes up the gallery’s surroundings within a business district. The twin sisters will generate a kind of morph between the world of art and the world of the office in the gallery’s rooms and create a surreal office space. Ordinary office motifs form a place that is not ordinary and inspires extraordinary associations among viewers. At the same time, their site-specific intervention draws on the Dadaistic tradition of Marcel Duchamp and also elaborates upon the discourse regarding the White Cube in a unique way.